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Die wichtigsten Vitamine ,Aminosäuren und Mineralstoffe in der Schwangerschaft

  • miraniessen
  • 9. Okt.
  • 6 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 19. Nov.


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Mein Weg in die Welt der Ernährung


Als ich mich 2017 tiefer mit dem Thema Ernährung beschäftigte, ging es mir anfangs eher um Trends wie Low Carb, No Carb, High Protein oder vegane Ernährung. Erst als ich das erste Mal schwanger wurde, begann ich wirklich zu verstehen, wie komplex und individuell Ernährung ist – besonders in der Schwangerschaft.

2023 begann ich dann meine Ausbildung zur Ernährungsberaterin, und heute faszinieren mich vor allem die Mikro- und Makronährstoffe – also die Bausteine, die unseren Körper täglich versorgen und stärken.


Vor der Schwangerschaft – der Grundstein

Schon viele Monate vor einer Schwangerschaft lohnt es sich, die wichtigsten Mikronährstoffe aufzufüllen. Denn viele dieser Vitamine und Mineralstoffe wirken in der allerersten Phase der Schwangerschaft – oft noch, bevor du überhaupt weißt, dass du schwanger bist.

Und ganz ehrlich: Selbst wenn du gerade keinen Kinderwunsch hast – gut gefüllte Vitamin- und Mineralstoffspeicher tun deinem Körper immer gut. Sie sind die Basis für Energie, Hormonbalance, Haut, Haare und einfach ein gutes Körpergefühl.

Mehr dazu findest du hier ⬇️


Wenn man schwanger ist – oder es bald sein möchte

Wenn man schwanger ist – oder es bald sein möchte – wird man schnell mit Informationen überflutet.

Was darf man essen, was nicht?Welche Nährstoffe sind wichtig?Und wie viel davon eigentlich?

Ich habe mich am Anfang auch gefragt: Was ist wirklich nötig – und in welcher Form?


Deshalb kommt hier ein Überblick – verständlich, ehrlich recherchiert und aus persönlicher Erfahrung geschrieben.

Ich bin damals mit einer absolut durchschnittlichen Ernährung gestartet. Ich habe Multivitaminpräparate aus der Drogerie genommen und mein Vitamin D im Schrank verstauben lassen.

Ich glaube, viele können sich in diesen Zeilen wiederfinden – auch wenn es kaum jemand offen zugibt.




Das brauchst du vor der Schwangerschaft/für einen gute Grundversorgung deines Körpers:

Alle Angaben beziehen sich auf die tägliche Dosis:

Nährstoff

Menge

Form

Wichtig zu wissen

Folsäure beginne sobald du schwanger weden möchtest

400 µg ( wenn du es bereits nimmst) 800 µg ( wenn du es noch nicht nimmst)

Bioaktive Form L-Methylfolat

Verhindert Neuralrohrdefekte, muss bereits vor der Befruchtung da sein

Vitamin D3/K2 bei einem ausgewogenen Spiegel

1.000–2.000 IE (je nach Spiegel)

Cholecalciferol

Am besten mit Fett einnehmen, Spiegel ggf. vorher testen lassen

Eisen

Nur bei Mangel! Dabei hilft es den Ferritin-Wert (Eisenspeicher) zu kontrollieren

Eisen(II)-bisglycinat

Nicht zusammen mit Calcium, Kaffee oder Tee

Jod

150–200 µg

Kaliumjodid

Wichtig für die Schilddrüse und frühe Hirnentwicklung

Omega-3 (DHA/ EPA) achte auf den Totox-Wert


200–400 mg

DHA/ EPA aus Algenöl oder Fischöl

Unterstützt Gehirn- und Augenentwicklung des Babys

Cholin

400 Milligramm


Reguliereung des Nervensystems

Eiweiß/ achte auf eine ausgefülltes Amminosäurenprofil

1,2-1,5 gramm pro Kilogramm Körpergewicht


nötig für den Aufbau von Muskeln, Organen, Enzymen, Hormonen und Gewebe – also für fast alles, was deinen Körper funktionsfähig hält.

In der Schwangerschaft


In der Schwangerschaft läuft dein Körper auf Hochtouren. Dein Blutvolumen steigt, dein Herz arbeitet stärker, und dein Hormonhaushalt stellt sich komplett um. Damit all das reibungslos funktioniert, braucht dein Körper eine gute Basis – und zwar aus Vitaminen, Mineralstoffen, Eiweiß und Aminosäuren.


Diese Stoffe sorgen dafür, dass

  • dein Baby optimal versorgt wird,

  • du genug Energie hast,

  • deine Organe und Muskeln stabil bleiben,

  • und du dich körperlich wie seelisch wohlfühlst.


Aminosäuren spielen dabei eine besonders große Rolle, denn sie sind die Bausteine von allem, was dein Körper gerade aufbaut – Muskeln, Gewebe, Organe, Enzyme und Hormone. Ohne sie läuft keine Zellteilung, keine Wundheilung und kein Wachstum.

Achte darauf, dass du dir einen guten Hersteller suchst, der mit so wenig zusätzlichen Inhaltsstoffen wie möglich arbeitet.

Damit ist gemeint: Vitamin-Supplements aus natürlichen Quellen – also aus echten Lebensmitteln (z. B. Eisen aus dem Curryblatt oder Vitamin C aus der Acerolakirsche) – werden vom Körper meist besser aufgenommen, weil sie in ihrem natürlichen Verbund mit Enzymen, Mineralstoffen und sekundären Pflanzenstoffen vorkommen.

Diese Stoffe wirken zusammen und unterstützen die Aufnahme und Verwertung im Körper.

Synthetische Vitamine hingegen liegen oft isoliert vor – das Zusammenspiel fehlt – und sie können dadurch schlechter wirken oder im Körper ein Ungleichgewicht erzeugen.

Natürlich ist also nicht nur „gesünder“, sondern auch biologisch sinnvoller



Das brauchst du in der Schwangerschaft

Nährstoff

Empfohlene Menge

Form / Quelle

Einnahme & Hinweise

Folsäure

550 µg

5-MTHF (aktive Form)

Weiter täglich einnehmen – wichtig für Zellteilung & Entwicklung des Nervensystems

Vitamin D3 / K2

1.000–2.000 IE

Cholecalciferol + MK-7

Bei wenig Sonne ggf. höhere Dosis; regelmäßig Blutwert prüfen

Eisen

30–50 mg (nur bei Bedarf!)

Eisen(II)-bisglycinat

Morgens auf nüchternen Magen, mit Vitamin C; nicht mit Kaffee oder Milchprodukten kombinieren

Jod

200 µg

Kaliumjodid

Wichtig für Schilddrüse & Gehirnentwicklung; Werte prüfen lassen

Calcium

1.000–1.200 mg

Calciumcitrat oder -carbonat

Abends einnehmen, getrennt von Eisen; wichtig für Knochen & Zähne

Magnesium

300–400 mg

Magnesiumcitrat

Entspannt Muskeln & Gebärmutter; hilft gegen Wadenkrämpfe & Schlafprobleme

Omega-3 (DHA/EPA)

mind. 200 mg (besser 400–500 mg)

Algenöl oder Fischöl

Täglich zu einer fetthaltigen Mahlzeit; unterstützt Gehirn- & Augenentwicklung des Babys

Vitamin B12

4–7 µg

Methylcobalamin oder Hydroxocobalamin

Besonders wichtig bei vegetarischer oder veganer Ernährung

Zink

10–15 mg

Zinkgluconat

Unterstützt Immunsystem, Haut & Zellteilung

Cholin

ca. 400 mg

z. B. über Eier, Leber, Cholinbitartrat

Wichtig für Gehirn & Nervensystem des Babys

Eiweiß / Aminosäuren

1,5–2 g pro kg Körpergewicht

über Ernährung oder Proteinpulver mit vollständigem Aminosäurenprofil

Deutlich erhöhter Bedarf; Baustoff für Muskeln, Organe, Hormone & Gewebe


Stillzeit – Regeneration & Versorgung

Nach der Geburt befindet sich dein Körper im Wiederaufbau-Modus – und dein Baby bekommt über die Muttermilch alles, was du zu dir nimmst.

Das heißt: Dranbleiben lohnt sich! 


Viele unterschätzen, wie viel Energie und Nährstoffe die Stillzeit kostet. Dein Körper arbeitet auf Hochtouren, um Milch zu bilden, Wunden zu heilen und gleichzeitig wieder zu Kräften zu kommen. Das ist eine echte Meisterleistung – körperlich und emotional.

Gerade jetzt ist es wichtig, gut zu essen, ausreichend zu trinken und die wichtigsten Nährstoffe weiter zuzuführen. Denn wenn deine Speicher leer sind, merkst du das schnell: Müdigkeit, Haarausfall, Stimmungsschwankungen oder Heißhunger sind häufige Anzeichen dafür, dass dein Körper Nachschub braucht.

Achte also darauf, dich weiterhin protein- und mineralstoffreich zu ernähren – und gezielt zu supplementieren, wenn nötig.

Damit unterstützt du nicht nur deine eigene Regeneration, sondern auch die gesunde Entwicklung deines Babys.



✅ Das brauchst du nach der Geburt (Wochenbett & Stillzeit)

Nährstoff

Empfohlene Menge

Form / Quelle

Einnahme & Hinweise

Folsäure

450–550 µg

5-MTHF (aktive Form)

Weiter täglich – wichtig für Zellteilung & Regeneration

Vitamin D3 / K2

2.000 IE

Cholecalciferol + MK-7

Unterstützt Stimmung, Immunsystem & Knochen – regelmäßig Blutwert prüfen

Eisen

20–30 mg (bei Blutverlust evtl. mehr)

Eisen(II)-bisglycinat

Morgens, mit Vitamin C, getrennt von Kaffee & Milch; wichtig für Energie & Wundheilung

Jod

200 µg

Kaliumjodid

Unterstützt Hormonhaushalt & geistige Entwicklung des Babys (besonders beim Stillen)

Calcium

1.000–1.200 mg

Calciumcitrat oder -carbonat

Abends einnehmen, getrennt von Eisen; wichtig für Knochen & Milchbildung

Magnesium

350–400 mg

Magnesiumcitrat oder -malat

Entspannt Muskeln & Nerven, hilft bei Schlafproblemen & Stress

Omega-3 (DHA/EPA)

400–600 mg

Algenöl oder Fischöl (Optimal wäre Algenöl wegen der Schwermetall-belasung

Unterstützt Gehirn & Augen deines Babys, fördert dein emotionales Gleichgewicht

Vitamin B12

5–10 µg

Methylcobalamin oder Hydroxocobalamin

Wichtig für Energie & Nerven – besonders bei vegetarischer/veganer Ernährung

Zink

10–20 mg

Zinkgluconat oder -citrat

Unterstützt Wundheilung, Haut & Immunsystem

Cholin

400–550 mg

z. B. Eier, Leber, Cholinbitartrat

Unterstützt Gehirn & Nervensystem des Babys – besonders in der Stillzeit wichtig

Vitamin C

100–200 mg

Ascorbinsäure oder aus Acerola

Fördert Wundheilung & stärkt Immunsystem; unterstützt Eisenaufnahme

Eiweiß / Aminosäuren

1,5–2 g pro kg Körpergewicht

Hochwertiges Protein (z. B. Quark, Hülsenfrüchte, Proteinshake mit vollem Aminosäurenprofil)

Fördert Heilung nach Geburt oder Kaiserschnitt, stärkt Muskeln & Gewebe

Kollagen / Glycin

5–10 g täglich

Kollagenhydrolysat oder Knochenbrühe

Unterstützt Haut, Bindegewebe & Wundheilung – besonders nach Dammriss oder Kaiserschnitt



So klappt’s im Alltag – Bitte stress dich nicht


Viele Mamas machen sich Druck, „alles richtig“ zu machen.

Aber das ist gar nicht nötig. Es geht nicht darum, perfekt zu essen, sondern bewusst.

Hier ein paar einfache Alltagstipps:


  1. Starte den Tag mit Protein:

 Haferflocken mit Joghurt, Nüssen oder ein Smoothie mit Proteinpulver.


  1. Nimm Supplements mit System:

Morgens: Eisen, Vitamin C, B-Vitamine

Mittags: Omega-3, D3/K2, Folsäure

Abends: Calcium & Magnesium ( Eisen kann auch abend vor dem schlafen genommen werden) Trinke ausreichend Wasser. Viele Nährstoffe können nur so richtig wirken.


  1. Hör auf deinen Körper.

    Müdigkeit, Haarausfall oder Stimmungsschwankungen sind oft Signale, dass etwas fehlt.



Wichtige Infos für zum Schluss

Alle genannten Mengen im Text beziehen sich auf den täglichen Bedarf – also auf die empfohlene Tagesdosis, entweder laut offiziellen Stellen wie der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) oder basierend auf wissenschaftlichen Empfehlungen aus Studien und Fachliteratur.


Ich bin keine Ärztin – ich teile hier meine persönlichen Erfahrungen und Infos aus verlässlichen Quellen. Vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln solltest du unbedingt mit deiner Ärztin, deinem Arzt oder deiner Hebamme sprechen. Jeder Körper ist anders – und manchmal ist weniger mehr.


Verlässliche Quelle zum Weiterlesen:

 


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