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Alles über die Brennnessel

  • miraniessen
  • 29. Juli 2024
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Aug. 2024






Es gibt, glaube ich, fast keinen, der diese Brennnessel nicht aus seiner Kindheit kennt. Die Brennhaare sind unangenehm und verursachen Schmerz, wenn sie auf die Haut gelangen. Als Kind habe ich mit einem Brennnesselbusch beim Fahrradfahren eine sehr unangenehme Erfahrung machen müssen. Heute liebe ich dieses Superfood. Ganz gratis bei fast jedem um die Ecke sehen wir sie wachen. Im Wald, an Feldrändern und dicht bewachsenen Wiesen begegnet sie uns Tag für Tag. Die Brennnessel kann allerdings weitaus mehr als nur brennen.

Die ersten frischen Brennnessel können bereits im April geerntet werden und vom August bis in den Oktober – mit Glück auch November – kannst du ihre Samen ernten. Ob du sie frisch pflückst oder sie schon angetrocknet erntest (etwas angebräunt), ist hierbei nicht so relevant. Beides ist möglich. Die Samen haben ganz nebenbei keine Brennhaare. Danke an die wundervolle Natur, die uns damit so ein natürliches Kräftigungsmittel schenkt. Ein weiterer Pluspunkt: Im Gegensatz zu vielen Super-Food-Pulvern schmecken Brennnesselsamen auch noch richtig gut. Mit ihrem leicht nussigen Aroma passen sie nicht nur in den Smoothie, sondern für mich auch zu unendlich vielen weiteren Rezepten. Lass dir die Ernte also unter keinen Umständen entgehen!



Wann, wie und was erntest DU am besten von der Brennnessel?


  1. Von April bis ca. November die Pflanze und von ca. August bis in den Oktober/November die Samen

  2. Ich würde dir empfehlen, Handschuhe zu tragen und keine Experimente zu machen. Wenn du dich verbrennst, ist es schmerzhaft, was nicht sein muss.

  3. Dabei empfiehlt sich, die jungen Triebe zu verwenden. Das heißt ca. die ersten 10 cm der Pflanze, es darf aber auch gern mehr verwendet werden.


Die Unterschiede der Samen

Es gibt männliche und weibliche Brennnesseln. Geerntet werden vorzugsweise die Früchte der weiblichen Brennnesseln, weil sie nährstoffreicher sein sollen. Du kannst sie daran erkennen, dass sie rispenartig an den Brennnesseln herabhängen. In der Abbildung siehst du den Unterschied zwischen den Männlichen und weiblichen Pflanzen.

Halte die Augen auf, wenn du das nächste Mal welche siehst.


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Inhaltsstoffe und Wirkung der Brennnesselnsamen und Blätter

Vollgepackt mit pflanzlichen Phytohormonen, Mineralien, Vitaminen und Eiweißen sind die kleinen Samen echte Vitalbooster, die bei allgemeiner Müdigkeit, Erschöpfung und Leistungsschwäche eingesetzt werden. Sie werden außerdem als natürliches Potenzmittel geschätzt. Aufgrund Ihres hohen Eiweißgehaltes sind sie für Sportler und vor allem auch für Veganer sogar fast ein Muss.


Wirkstoffen in den Samen


  • Vitamine A/ C/ B/ E

  • Mineralstoffe wie Eisen und Magnesium

  • Schleimstoffe

  • Carotinoide wie Beta-Carotin und Lutein: Beide gehören zu den sekundären Pflanzenstoffen.

  • Eiweiß

  • Linolsäure – eine ungesättigte Fettsäure, die natürlich in verschiedenen pflanzlichen Ölen vorkommt. Außerdem stabilisiert sie Strukturen der Zellmembranen und der Haut.




Das Kraut und die Blätter




wirken harntreibend, stoffwechselanregend, leiten Harnsäure aus, regen den Körper zur Blutungen an, sie füllen unseren Eisendepot wieder auf (höchster Eisengehalt in der Pfalz am Anfang Mai in den jungen Treiben).

Brennnesselextrakt wirkt stark entzündungshemmend und kann bei rheumatischen Erkrankungen sehr gut helfen.

  • Flavonoide – kommen ausschließlich in Pflanzen vor und sind für die rote, blaue, hellgelbe und violette Farbe bei vielen Obst- und Gemüsesorten verantwortlich. Sie gehören zu den Polyphenolen, die alle zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen. Sie senken u. a. das Risiko für Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen, regulieren den Blutdruck und beeinflussen das Immunsystem positiv.


  • Magnesium; Calium, Eisen, Selizium

  • Vitamin A/C/E

  • Eiweiß: 5–8 Gramm pro 100 g oder darüber hinaus. Ein ähnlich hoher Anteil wie z. B. Erbsen oder Bohnen


Hinweis in der Schwangerschaft: BITTE DEN TEE MEIDEN, NUR IN ABSPRACHE MIT EUREM ARZT


Da die Brennnessel stark entwässernd wirkt, erhoffen sich viele werdende Mütter, mit dem Heilkraut schmerzhaften Wasserödemen vorbeugen zu können. Tatsächlich sollte man aber während der Schwangerschaft Brennnesseltee meiden. Dieser hat zwar tatsächlich eine entwässernde Wirkung, allerdings regt er vor allem die Nierenfunktion an, sodass in erster Linie Wasser aus dem Blut entzogen wird. Dies kann die Nährstoffversorgung des Kindes behindern und bei der Mutter zu Mattigkeit und Muskelbeschwerden führen. Aus diesem Grund sollte Brennnesseltee in der Schwangerschaft nach Möglichkeit gemieden werden.



Bei Kinderwunsch:


Bei Frauen mit Kinderwunsch wirken die Brennnesselsamen wegen des hohen Gehalts an positiven Inhaltsstoffen. Brennnesselsamen steigern den Östrogenspiegel. Die Chancen, schwanger zu werden, können dadurch unter Umständen erhöht werden. Das gelingt durch die enthaltenen Phytohormone, die im Aufbau den körpereigenen Hormonen sehr ähneln. Der Eisprung soll nach der Einnahme regelmäßiger stattfinden und der Zyklus ausgeglichener werden.

Denn nur ausreichend Östrogen kann den Eisprung überhaupt auslösen. Wenn ihr also Probleme mit dem Zyklus oder der Auslösung des Eisprungs habt und zu wenig Östrogen der Grund ist, können euch die Samen unter Umständen helfen.





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